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Die Umstellung auf neue Rechnungslegungsstandards stellt für jede Organisation eine Herausforderung dar. Oft betrifft die Umstellung nicht nur den Bereich Rechnungslegung, sondern hat Folgewirkungen auf das gesamte Unternehmen.

IPSAS: Bedeutung und Auslöser für Umstellungsprojekte

Die International Public Sector Accounting Standards (IPSAS) gewinnen zunehmend an Bedeutung und sorgen für eine weltweite Verbesserung und Vergleichbarkeit der öffentlichen Finanzberichterstattung. Einheitliche Rechnungslegungsstandards sollen die Erstellung von Konzernabschlüssen sowie die Kapitalbeschaffung erleichtern. Durch die Nähe zu den International Financial Reporting Standards (IFRS) handelt es sich um ein Regelwerk, das weltweit verständlich ist.

Gerade für supranationale Organisationen und Non-Profit-Organisationen (NPO) bieten die IPSAS daher einen wertvollen Rahmen für eine weltweit transparente Finanzberichterstattung, da diese im Wettbewerb um öffentliche und private Gelder stehen. Eine freiwillige Finanzberichterstattung kann dabei die Erschließung neuer Finanzzierungsquellen ebnen, sowie Vertrauen und Transparenz schaffen.
Die Eigentümerstruktur kann ebenso den Auslöser zur Umstellung darstellen, wenn die Anwendung der IPSAS von dieser Seite verpflichtend vorgeschrieben ist. Dies ergibt sich in erster Linie, wenn Dachorganisationen ihren Mitgliedern verbindliche Vorgaben machen.

Umstellungsprojekte finden derzeit in vielen Ländern statt. Bislang war das Regelwerk der IPSAS nicht auf Deutsch verfügbar. Zur Verbesserung des Verständnisses hat KPMG die IPSAS in einer von der IFAC autorisierten Übersetzung in deutscher Sprache herausgegeben.

EPSAS: Bedeutung und Auslöser für die Einführung

Die Diskussion über eine Harmonisierung der internationalen Rechnungslegungsstandards erhält im Zuge der Staatsschuldenkrise eine neue Dynamik. Im März 2013 hat sich die EU-Kommission offiziell für die Einführung der European Public Sector Accounting Standards (EPSAS) ausgesprochen.

Die EPSAS sollen nach Vorstellung der EU-Kommission auf Basis der bestehenden International Public Sector Accounting Standards (IPSAS) entwickelt werden und die Datenbasis für die haushaltspolitische Überwachung auf EU-Ebene erheblich verbessern.

Dass Experten mit der Einführung der EPSAS rechnen, zeigt eine Blitzumfrage des KPMG Instituts für den öffentlichen Sektor unter Teilnehmern einer Fachveranstaltung zur Internationalen Rechnungslegung im öffentlichen Sektor. 48 Prozent erachten die EPSAS in Zukunft als wichtig für die eigene berufliche Praxis.

Unsere Beratungsleistungen

Die Umstellung auf eine an der Vermittlung der tatsächlichen Verhältnisse orientierten externen Finanzberichterstattung bedarf eines projektmäßigen Vorgehens unter Beachtung der Auswirkungen auf die angrenzenden Bereiche. Dies bezieht sich sowohl auf Umstellungen von der Kameralistik auf IPSAS/EPSAS sowie von der Doppik beziehungsweise dem HGB auf die IPSAS/EPSAS.

KPMG begleitet Sie kompetent bei der Umstellung. Unser interdisziplinäres Projektteam berät Sie detailliert bei Bilanzierungs- sowie Berichterstattungsfragen und unterstützt Sie bei der Neugestaltung Ihrer Prozesse und IT-Landschaft. Durch einen integrierten Projektansatz werden die Auswirkungen auf angrenzende Bereiche wie etwa Planungs- und Controllinginstrumente berücksichtigt.

Unser integrierter Ansatz kann auf die individuellen Bedürfnisse des Mandanten zugeschnitten werden und basiert auf vielfach erprobten Methoden und Verfahren. Dies trägt dazu bei, schnellere und bessere Ergebnisse zu ermöglichen. Auf deren Grundlage können die Umstellungsverantwortlichen ihre Entscheidungen in der Umstellungsphase besser treffen.

Von der reinen Coachingfunktion bis hin zur Übernahme der gesamten Projektleitung sind alle Varianten und Kombinationen denkbar. Ebenso ist die partielle Einbindung in besonders komplexe Umstellungsfelder wie zum Beispiel Anlagenbuchhaltung und Konsolidierung denkbar.

Konzernrechnungslegung im öffentlichen Sektor

Die IPSAS verfügen über detaillierte Vorgaben zur Konzernrechnungslegung und können im Rahmen von Reformprojekten in Deutschland die Entwicklung öffentlicher Gesamtabschlüsse beeinflussen.

Im Rahmen der Reformprojekte des deutschen öffentlichen Rechnungswesens erfolgte bislang ein Fokus auf dem Einzelabschluss. Öffentliche Gesamtabschlüsse spielten bislang nur eine untergeordnete Rolle. Dies wird sich in den kommenden Jahren ändern, da die Erstellung von öffentlichen Gesamtabschlüssen in Abhängigkeit des jeweiligen Bundeslandes verpflichtend vorgeschrieben ist. Ziel öffentlicher Gesamtabschlüsse ist die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns unabhängig davon, an welcher Stelle öffentliche Leistungen (Kernverwaltung, Ausgliederung) erbracht werden.

Die Herausforderungen im Rahmen der Reformprojekte beziehen sich auf die Bestimmung des Konsolidierungskreises, die Sicherstellung konzerneinheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie die eigentliche Konsolidierung (Kapital-, Schulden-, Aufwands- und Ertragskonsolidierung sowie Zwischenergebniseliminierung). Dabei bedarf die Umsetzung der Konsolidierungsschritte einer systemseitigen Anpassung der IT-Landschaft.

KPMG begleitet Sie kompetent bei der Konzeption von öffentlichen Gesamtabschlüssen. Wir beraten Sie darüber hinaus bei der Konzeption von Teilkonzernabschlüssen von Ausgliederungen, die Konzernabschlüsse nach HGB zu erstellen haben. Durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) ergeben sich hier ebenso neue Anforderungen an die Konzernrechnungslegung.

Unsere Einbindung in Ihr Projektteam ist dabei individuell gestaltbar: Von der reinen Coachingfunktion bis hin zur Übernahme der gesamten Projektleitung sind alle Varianten und Kombinationen denkbar.

Ihre Vorteile auf einen Blick:

  • Einsatz bewährter Tools stellt effizientes Vorgehen und Termintreue sicher.
  • Interdisziplinäre Teams gewährleisten eine hohe Beratungsqualität.
  • Die Integration unsere Berater in Ihr Projektteam trägt zum raschen Wissenstransfer und einer hohen Akzeptanz innerhalb der Verwaltung bei.
  • Eine abgestimmte Aufgabenteilung ermöglicht die Begrenzung der Projektkosten.
  • Hohe Kundenzufriedenheit durch angemessene Projektorganisation und kontinuierliche Feedbacks