Hier hat man in Deutschland wesentliche Regelungen der zweiten Säule von Solvency II durch die Mindestanforderungen an das Risikomanagement von Versicherungsunternehmen (MaRisk VA) schon antizipiert. Daneben sind durch die dritte Säule von Solvency II deutlich höhere Anforderungen an das Risikoreporting gegenüber Aufsicht und Öffentlichkeit zu erfüllen. 

Neben diesen direkten Auswirkungen auf Risikomanagement, Reporting und Steuerungskonzepte stehen umfangreiche Änderungen an bei einer Vielzahl von betriebswirtschaftlichen Entscheidungen wie der aktuariellen Produktentwicklung, dem Rückversicherungsbedarf, der Kapitalanlageauswahl und bei Zukäufen/Verkäufen von Unternehmen sowie bei der Weiterentwicklung von Steuerungskonzepten.

Ihr Unternehmen - exemplarische Herausforderungen

Regulatorische Neuerungen sollen Versicherer langfristig besser gegen Risiken wappnen. Zunächst allerdings erfordern die diversen aufsichtsrechtlichen Vorgaben (Solvency II, MaRisk VA, SST) vorbereitende und begleitende Anpassungsanstrengungen in den Unternehmen. Exemplarisch spürbar am Bedarf nach

  • Konzeption und Implementierung geeigneter Methoden und Prozesse
  • Entwicklung entsprechender Risikomodelle sowie Risk/Performance basierter Managementsysteme
  • Neubewertung von Versicherungsprodukten sowie ambitioniertere Methoden zur Bewertung von Versicherungsbeständen, Kapital oder Anlageportfolien.

Unser Beratungsangebot - ausgewählte Lösungsansätze

KPMG unterstützt Sie in allen Phasen der Entwicklung, Implementierung und Optimierung eines integrierten Risikomanagements.

  • Gap-Analyse und Maßnahmenableitung: Review existierender Strukturen/Prozesse/Methoden, insbesondere in den Bereichen Risk, Aktuariat, Controlling und Accounting. Vergleich der Ist-Situation mit aufsichtsrechtlichen Anforderungen (Solvency II, MaRisk VA, SST). Entwicklung, Optimierung und Umsetzung entsprechender Risk Governance- und Kontrollstrukturen (einschließlich MaRisk-konformer Notfall- und Recovery-Pläne). Vorbereitung und Begleitung bei aufsichtsrechtlichen Abnahmen bzw. Prüfungen von internen (Partial-)Risikomodellen (einschließlich Modell-Dokumentation).
  • Qualitatives Risikomanagement: Unterstützung bei der Entwicklung und Formulierung von Risikostrategien, Anpassung an die Geschäftsstrategie. Überprüfung, Benchmarking und Beschreibung der Risikotragfähigkeit gemäß aufsichtsrechtlichen Vorgaben. Weiterentwicklung interner Kontrollen. Erstellung aller notwendigen Dokumentationen.
  • Risikomodellierung: Review und Benchmarking von Risikomodellen. Überprüfung von Standardmodell-Kalkulationen. Entwicklung und Anpassung interner Modelle, auch Partialansätze, hinsichtlich Prozessen, Daten, Annahmen, Parametern und den zugrunde gelegten Formelwerken. Durchführung von Berechnungen. Aufbereitung der Modellergebnisse für Entscheidungen (Use-Test).
  • Reporting und Integration Risiko- und Steuerungsreporting: Konzeption, Anpassung und Weiterentwicklung der Risikoberichterstattung. Gestaltung von Risikosteuerungssystemen. Schaffung von Konsistenz zwischen (externer) Risiko- und (interner) Steuerungsinformation. Konzeption einer risiko-/wertorientierten Unternehmenssteuerung (einschließlich Kapitalmanagementsteuerung und Optimierung von Asset Liability Management-Systemen).
  • Produktentwicklung / Pricing: Unterstützung bei der Entwicklung von innovativen Produkten im Lebensversicherungsbereich (einschließlich Variable Annuities) sowie im Schaden-Unfall-Bereich (Bündelprodukte).
  • Embedded Value: Weiterentwicklung von Methoden zur Bewertung von Versicherungsbeständen und Risikokapital nach Market Consistent Embedded Value (MCEV) für Lebens- und Krankenversicherungsunternehmen (einschließlich Software-Implementierung).
  • IFRS für Versicherungen: KPMG ist auf dem neuesten Stand der Diskussionen um einen IFRS-Standard für Versicherungsunternehmen, was insbesondere Fragen der Bilanzierung von versicherungstechnischen Rückstellungen betrifft.